REGALO Home Page Apriete para Castellano! Click here for English !
   |   Übersicht  |   Projekte  |   Organisation  |   Wie helfen  |   Presse  |   Links  |   Kontakt  


REGALO - der andere Verein

Viele Menschen, die in anderen Ländern in Not kommen, müssen in unserem Land um Aufnahme nachsuchen. Wir helfen anders - nämlich dort wo Not ist !

Ökonomische Stellung der Hochlandbewohner (Indígenas)

Die Indígenas welche in den Andenhochtälern leben, d.h. über 2500 m bis 3500 m, haben sehr wenig bis keinen Anteil an den Wertschöpfungen des Staates und leben so quasi von der Hand in den Mund, von einem Tag auf den anderen. Die Männer, meist als Taglöhner und Handlanger in den fernen Städten oder Grossplantagen, verdienen nur ein Minimum, die Frauen tragen die Hauptlast der täglichen Pflichten um eine Familie zu ernähren. Kartoffeln und Bohnen sind die Hauptnahrung und werden an den sehr steilen Hängen der Anden angepflanzt. Die grossflächig angebauten fruchtbaren Ebenen sind alle in den Händen der Oberschicht. Das Klima ist rauh und durch die vom Amazonasbecken her aufsteigenden Winde über die Ostkordilleren regnet es sehr oft. In den Andenhochtälern gibt es zwei Jahreszeiten, die Regenzeit im Sommer und die windige Trockenperiode während des Winters.

Wie und wen unterstützt REGALO ?

REGALO hilft gezielt der indígenen Bevölkerung in einer fast vergessenen Andenregion Ecuadors zu einem einigermassen lebenswerten Dasein.
Wir können uns nicht vorstellen was es heisst, ohne sauberes Trinkwasser zu sein. Deshalb ist die Kindersterblichkeit sehr hoch. REGALO hat im Alaotal zwei Trinkwasseranlagen gebaut.
Wir bezahlen auch die Ausbildung, damit die Indígenas die Anlagen betreuen und unterhalten können. Nur so ist Hilfe zur Selbsthilfe auf Jahre hinaus gewährleistet. Wir versuchen auch hier die Selbstverantwortung in ihre Hände zu legen und ihr Selbstwertgefühl aufzubauen.

Sämtliche handwerklichen Arbeiten werden von den Indígenas unter fachlicher Überwachung und unter kräftiger Mithilfe der Frauen selbst ausgeführt. Wir finanzieren nur das technische Wissen (Know how) und das Material.

Kinder erhalten Hilfe in medizinischer Hinsicht (durch das schlechte Trinkwasser entstanden Ausschläge, das Immunsystem wurde geschwächt und die Kinder starben bei der kleinsten Infektion). Sie werden nun über längere Zeit ärztlich betreut und erhalten im Bedarfsfall die benötigten Medikamente.

REGALO hilft auch mit einen bescheidenen Oekotourismus aufzubauen, um der Abwanderung der erwerbsfähigen Bevölkerung (mit guten Orts- und regionalen Naturkenntnissen) entgegenzuwirken, welche mit vorprogrammierter Verelendung verbunden ist, und durch den saften Tourismus wieder mehr Arbeit ins Dorf zu bekommen.

REGALO denkt, dass mit einer Kombination von Landwirtschaft und Oekotourismus für diese abgelegenen Dörfer (sie liegen am Eingang zum Sangay Nationalpark) eine gesunde Lebensgrundlage für die Zukunft geschaffen werden kann. Wir streben nur Oekotourismus an im Wissen, dass bei grossen Tourismusprojekten die einheimische Bevölkerung nur am Rande und über eine ganz kleine Zeitspanne hin profitiert. Eine Trekking-Touristenunterkunft mit Pritschen, Kochstelle und hygienischen Installationen sollte Ansporn für Interessierte sein, die absolut unangetasteten Naturschönheiten des Sangay-Nationalparks zu erwandern. Die unterstützten Dörfer San Antonio und Llactapamba de Alao haben beide sehr gute Trekkingführer die bis anhin für ein Trinkgeld enorme Lasten trugen.

Für dieses Projekt hat REGALO auch einige Lamas gekauft. Die Tiere gedeihen inzwischen prächtig, sind bereits ein fester Bestandteil des Dorfes und werden ausgebildet um bei Trekkings die Ausrüstung der Touristen zu tragen. Ausserdem ist ein Lama Woll-, Milch- und Fleischlieferant.

REGALO versucht das Los der Frauen zu lindern und ihr Selbstvertrauen zu stärken indem wir ein Begegnungshaus bauten, wo sie in Gemeinschaft weben, nähen und auch plaudern können. Ziel: gute Weberinnen ausbilden und die Erzeugnisse auf den Märkten verkaufen.
Die Unterstützung und Weiterbildung der Frauen durch den Bau des Gemeinschaftshauses mit Webstühlen und Nähmaschinen ist eine logische Weiterentwicklung unserer Hilfe zur Selbsthilfe.
Schulung betreffend Hygiene, Ernährung und Familienplanung durch quichuasprechende Einheimische stehen auf der Wunschliste von REGALO.


Was wurde bisher erreicht ?

2000

  • Einige Teilnehmer eines Spanischkurses fanden sich im Jahre 2000 zusammen um Geld zu sammeln für die medizinische Untersuchung der Kinder, sowie um das Trinkwasser-Projekt Alao San Antonio in Angriff zu nehmen.
  • Aerztliche Betreuung aller ca. 800 Kinder dieses Dorfes und des Nachbardorfes Llactapamba (Kleinkindersterblichkeit bisher 70 %).

    
    
  • Klicken Sie hier für eine Vergrösserung
      Klicken Sie hier für eine Vergrösserung
      Klicken Sie hier für eine Vergrösserung
      Klicken Sie hier für eine Vergrösserung
      Klicken Sie hier für eine Vergrösserung
      Klicken Sie hier für eine Vergrösserung
      Klicken Sie hier für eine Vergrösserung
      Klicken Sie hier für eine Vergrösserung
     
    
    
    2001

    Entscheid den Bau einer Trinkwasseranlage für das Dorf San Antonio de Alao zu unterstützen. Ziel dieser Trinkwasseranlage und den dazugehörigen 4 Reservoirs unter Anwendung neuester Technologie ist die gesundheitlichen Schäden besonders bei den Kindern in Grenzen zu halten.

    
    
    2001 - 2002

    Bau der Trinkwasseranlage unter der Leitung und Führung von Wasserbauingenieur Stefano Stefanelli zusammen mit einem ehemaligen Mitarbeiter. Durch diverse Aktivitäten, unter anderem durch Verkauf eines Kinderbilderbuches und der Mithilfe vieler Sponsoren und Spender, konnten die erforderlichen Geldmittel beschaffen werden. Der Erfolg ist 100%ig und bei den Kindern sind die Hautausschläge praktisch verschwunden. Motivation und Dankbarkeit der Indigenas waren ausschlaggebend um noch weitere Schritte der Unterstützung für dieses Dorf und seine Umgebung zu machen.

    
    
    2002 - 2004

  • Ausbildung einiger Dorfbewohner zur Betreuung der neuen Trinkwasseranlage, wie Instandhaltung, Reinigung, Hygiene, etc. - sehr wichtig um das Erstellte zu bewahren.
  • Nachdem dies erfolgreich abgeschlossen war, formierten sich die Kursteilnehmer und gründeten Ende Dezember 2002 den Verein REGALO hilfe zur selbsthilfe in ecuador, welcher dann offiziell am 1. Januar 2003 seine Arbeit aufnahm.
  • Nochmalige ärztliche Untersuchung aller ca. 800 Kinder von San Antonio de Alao und Llactapamba, sowie Medikamentenabgabe im Bedarfsfall.
  • Bau eines Begegnungshauses für Frauen worin sie weben, nähen, sich unterhalten können. Vorgesehen sind 1-2 Handwebstühle, verschiedener Grössen und 2-3 Nähmaschinen. Fernziel: Ausbildung von guten Weberinnen, um die Erzeugnisse auf den touristischen Märkten verkaufen zu können.
  • Anschaffung von Lamas für einen beginnenden Oekotourismus (Trekking im angrenzenden Nationalpark Sangay). Ausserdem nützlich als Woll- Fleisch- und Milchlieferant.

  • 2004

    Einweihung des Begegnungshauses, welches in seiner Art für die ganze Region wegweisend sein wird. In formvollendeter Weise schmiegt es sich in die Landschaft - genauso wie wir es uns vorgestellt hatten. Grosse Fenster, Licht, kleine Küche, WC, verschliessbarer Lagerraum etc.

    2004 - 2005

    Renovations des Daches für den Kinderhort Nitiluisa. Ebenfalls wurden Matratzen und einige Kinderbetten angeschafft, wo die Kleinen ihren Mittagsschlaf halten können und so nicht direkt auf dem nackten Boden liegen müssen. Wir haben uns überzeugt, dass der Hort gepflegt und gut unterhalten wird.

    2005

    Der Kindergarten Alao San Antonio wurde ebenfalls erfolgreich renoviert. Die Kinder und ihre Betreuerinnen sind sehr froh. Auch hier haben wir saubere, gepflegte Räume vorgefunden.

    2005 - 2006

    Bau der Trinkwasseranlage in Llactapamba durch einen unserer Mitarbeiter unter Mithilfe der Indígenas, eingeweiht Ende April 2006. Genügend ausgezeichnetes und sauberes Trinkwasser für 162 Familien (ca. 1'400 Kinder und Erwachsene) ist nun vorhanden und wird mit Freude und Dankbarkeit genutzt.

    2007

    Das Haus mit 2 Räumen und einer zweckmässigen Einrichtung für die Kinder in Tranca Shulpuj wurde ebenfalls fertig gestellt und der Gemeinde zur Nutzung als Schule / Kindergarten übergeben.

    2007 - 2008

  • Mobiliar, kleiner Webstuhl, Haushalt-Nähmaschine sowie Küchenutensilien für das Huarmi Huasi in Alao San Antonio wurden gekauft und installiert.
  • Das Dach des Huarmi Huasi musste durch einen Fachmann ersetzt werden, da durch Fehlkonstruktionen Wasser eintrat und das Haus Schaden zu nehmen drohte.
  • Heute ist das Haus den Indígenas endlich zugänglich und zur Nutzung offen. Ebenfalls werden dort staatliche Alphabetisierungskurse für die älteren Dorfbe-wohner abgehalten.
    Es ist ein Haus der Arbeit und Begegnung geworden - ein zentraler Mittelpunkt - so wie wir es uns immer gewünscht und vorgestellt haben.

  • 2008 - 2009

    Die 2006 eingeweihte Trinkwasseranlage in Llactapamba musste durch einen Wasserbauingenieur fachmännisch erweitert und nachgebessert werden.

    2009 - 2010

    Bau des Gästehauses "Quishuar" in Guarguallá Chico am Rand des Sangay Nationalparks, südöstlich von Riobamba. Für Oekotourismus, Volontäre, wissenschaftliche Studiengruppen. Mit diesem Projekt ist beabsichtigt, den Indigenas Arbeit zu beschaffen und der Abwanderung aus diesem Hochgebirgstal entgegenzuwirken. Sie verfügen über ein enormes Naturwissen und sind prädestiniert als Führer in den Sangay Nationalpark und zu den umliegenden Naturschönheiten. Dieses Wissen muss erhalten bleiben!

    Klicken Sie hier für eine Vergrösserung
      Klicken Sie hier für eine Vergrösserung
      Klicken Sie hier für eine Vergrösserung
      Klicken Sie hier für eine Vergrösserung
    2010

    Renovation der WC-Anlage der Grundschule in Guntus Gemeinde Químiag bei Riobamba.

    2012 - 2016

    Regionalschule in Quimiag:
    An dieser Schule wurden Verdunklungsvorhänge für filmischen Unterricht in der Aula, sowie Stahlgitter zur Absicherung aller Fenster finanziert. Den Einbau der Gitter leisteten die Eltern der Schüler in Fronarbeit.

    2017

    Regionalschule in Quimiag:
    Auf Hinweis von Padre Gabriel, Pfarrer in Quimiag, sind die sanitären Anlagen der Schule ungenügend. Extremer Wassermangel und zu geringer Druck sind die Ursachen. Wasserbauingenieur Carlos Nieto löste dieses Problem mit 2 neuen, grossen Tanks, die sich nachts wieder mit Wasser füllen. REGALO half finanziell bei der Lösung dieses Hygieneproblems.

    Unsere Hilfe soll immer ein Ansporn zur Selbsthilfe. sein, denn nur so ist die Funktion, Weiterführung und Erhaltung gewährleistet.

    Click here to zoom Wir fokussieren die Hilfe dort, wo die Bevölkerung willens ist mitzuziehen, mitzuarbeiten, vor allem aber auch bereit ist im eigenen Interesse einen Denkprozess einzuleiten und sich zu organisieren, die oft zerstrittenen Strukturen zu überdenken und in bessere umzusetzen. Die Bewusstseinsbildung in Oekologie, die Erhaltung der regionalen Kultur und deren Nutzung unter Einbindung der Bevölkerung sind REGALO sehr wichtig.

    Wenn eine Institution wirklich effizient und nachhaltig mit Indígenas zusammenarbeiten will, so braucht es auch das Bindeglied zwischen der westlich modernen und der überlieferten indígenen Kultur. Ein grossartiger Indígena, Roberto Caz Quillay, obschon des Schreibens und Lesens nicht mächtig, hat für sein Tal, sein Dorf schon so viel getan, dass wir stolz sind, dass er für uns die Brücke zu den Einheimischen bildet. Mit seinem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und scharfem Verstand, seinem Umweltbewusstsein, seiner stillen aber äusserst gescheiten und diplomatischen Art, versteht er es seine Mitbürger über eine Sache zu informieren, zu motivieren und uns gegenüber die Argumente der Dorfbewohner zu vertreten. Er ist es auch, der die Mingas (Fronarbeiten) organisiert und immer mit dabei ist, wenn es darum geht irgendwo, nicht nur in seinem Dorf, Hand anzulegen.